News

Neues Barmbek 3 siegt weiter - 5,5:2,5 gegen Bille2

Erstellt von A. T. Epstein | | BBK3

Barmbek2 siegt auch unter dem Namen Barmbek 3 weiter und ist wie in der vergangenen Saison ungeschlagen. Wir waren favorisiert. Dass der 5,5:2,5-Sieg sogar noch höher hätte ausfallen können, überraschte dann aber doch etwas.

Dejan spielte erneut Ersatz und gewann ziemlich schnell. Die Stellung sah früh gut aus und er baute seinen Vorteil konsequent aus. Ich glaubte, ihm schnell folgen zu können, nachdem mir Konterspiel auf der offenen Linie geglückt war und auch noch die gegnerische Dame gefangen zu werden drohte. Mit einem Dameneinschlag auf f7 gewann ich aber letztlich nur einen Bauern, der auch noch zäh verteidigt werden musste. Harald zeigte schönes Druckspiel und konnte mit einer Kombi in guter Stellung einen Bauern erobern und hatte die deutlich solidere Königsstellung. Aber die von mir vermuteten schnellen Siege von uns beiden sollten schließlich die letzten des Abends werden. Matthias hatte im Übergang ins Endspiel einen Mehrbauern (der allerdings ein Doppelbauer war) und die bessere Figurenstellung. Irgendwie wurden seine Bauern am Damenflügel noch schwach und er verlor mit einem Minusbauern doch noch das Endspiel – zum unerwarteten Ausgleich. Er punktet bestimmt in den nächsten Runden wieder, wenn wir jeden halben Brettpunkt brauchen. Sebastians Gegner hatte von Beginn an starken Druck entfaltet, kam aber gegen den sich umsichtig verteidigenden Sebastian nicht durch. Wilde Kombinationsversuche führten zu keinem Matt, so dass Sebastian schließlich in einer immer noch etwas schlechteren Stellung einen halben Punkt zum 1,5:1,5 mitnehmen konnte. Olli stand ganz leicht bedrückt, aber noch locker in der Remisbreite in einer grundsoliden Srtellung. Julian, der sich zum richtig guten Spitzenspieler und Spitzenbrett gemausert hat, baute sich zunächst grundsolide auf, konterte dann – alle Figuren waren stark und drohten irgendwas, die gegnerischen standen extrem bedroht, der König noch in der Mitte. Die Rochade in die offene g-Linie konnte seinen Gegner -auch nicht mehr retten, so dass Julian den vermutlich schönsten Punkt des Abends zur erneuten Führung verbuchen konnte. Michael, der endlich mal wieder zu unserer großen Freude bei einem Mannschaftswettkampf dabei sein konnte, spielte eine unserer beider Lieblingseröffnungen. Die Stellung war lange ausgeglichen. Es verblieben nur Schwerfiguren bei jeweils 5 Bauern auf dem Brett. Michaels Angriff auf den e-Bauern wurde von seiner Gegnerin nicht optimal abgewehrt und danach fiel plötzlich ein Bauer nach dem nächsten, so dass er das doppelte Turmendspiel grundsolide nach Hause bringen konnte. Das war ein wirklich sehr gelungenes Comeback unseres Ex-Vorsitzenden. Schön, dass er jetzt wieder häufiger dabei sein kann. Es bringt einfach Spaß mit ihm! Olli übersah irgendwas Taktisches und sofort war die Partie verloren – also nur noch 2,5:3,5. Mein Gegner machte es mir mit Figurentausch leichter, meinen Mehrbauern zu verwerten. Als auch noch die Türme getauscht wurden, war das Bauernendspiel sofort gewonnen. Der Bauernvorteil in meiner Partie, die zunächst von ruhigem Geschiebe, dann einem kurzen taktischen Aufflackern und dann wieder sehr ruhigen Endspiel charakterisiert war, wurde von mir so langsam verwertet, dass Julian und Michael an mir vorbeiziehen konnten. Somit konnte ich durch nicht-Geschwindigkeit – nicht Lichtgeschwindigkeit – den entscheidenden Punkt zum Mannschaftssieg beisteuern, als endlich ein Freibauer durchzulaufen versprach. Nur Harald tat sich gegen einen verzweifelt als Vaubanschen Festungsbauer agierenden Gegner, der nebenbei aber immer auch mal mit Matt auf den weißen Feldern kurze Entlastungsausfälle androhte, noch schwerer als ich, den deutlichen Vorteil in einen Sieg umzumünzen. Das Finale mit Mattdrohungen nach Eindringen von Dame und Läufer in die gegnerische Königsstellung – und Blockade aller Diagonalen und Reihen, auf denen das gegnerische Konterspiel erfolgen sollte – war aber sehr schön. Vermutlich war das nach Julians Sieg der schönste der Begegnung. Dejans Partie kam zumindest direkt hinter Haralds. Michael und ich haben zwar solide gespielt, aber konkurrieren nicht in Sachen Schöhnheitspreis. Den hatte ich ja letzte Runde verpasst, als ich glaubte, durch Opferkombinationen Dame gegen Turm zu gewinnen (oder mattzusetzen) und feststellen musste, dass 2 Türme gegen die Dame übrig blieben und die Partie somit nur Remis war.

Bei den Ehrenoscars zeichnet sich langsam ein klareres Bild und ein absoluter Abräumer ab. Die klassischen Remiskönige Olli und ich haben inzwischen Sebastian – alle 1 aus 2 – an ihrer Seite. Aber Julian versucht als Spitzenspieler alle anderen Kategorien zu dominieren: Meiste Siege, höchster Score, größter DWZ-Zuwachs und stärkster Binärspieler. Nur Dejan hält ein bisschen mit, tritt als Ersatzspieler aber außer Konkurrenz an. In den Kategorien schnellster Figurengewinn oder -verlust, schnellster Sieg bzw. Niederlage, größter Patzer etc. sind noch keine spektakulären Beiträge zu verzeichnen. Es schadet ja auch nicht, wenn wir unsere Punkte grundsolide erzielen.

Das Abstiegsgespenst ist eindeutig verbannt. Dass wir Klasse nach oben verlassen, ist eher unwahrscheinlich. Aber so gemeinsam Punkte zu sammeln, bringt auf jeden Fall Spaß. Und der nächste Kneipenabend wartet nach dem Auswärtsspiel beim großen Nachbarn HSK bereits auf uns.

Zurück