Kantersieg gegen den Topfavoriten – 7:1 gegen Großhansdorf 3

Endlich geht es wieder los mit der Mannschaftsmeisterschaft. Zum ersten Mal allerdings mit der 3. Runde. Und da wird uns mit Großhansdorf 3 gleich mal ein echter Riese vorgesetzt. Der will zwar nach eigener Aussage nur die Klasse halten. Aber diese Ansage verstehen wir erst nach der Begegnung. Sie geben uns zwar wegen Corona gleich 2 Punkte vor, aber bis auf an Brett 1 sind wir an jedem Brett DWZ-Außenseiter – am deutlichsten bei Harald und Tiago, die 190 bzw. 170 weniger aufweisen. Dass wir das sogar ohne jede Niederlage gewinnen konnten, war unter diesen Umständen wahrlich nicht zu erwarten.

Über die einzelnen Partien kann ich weniger (konkret) berichten als normalerweise, weil mangelnde Spielpraxis zu deutlich mehr am Brett verweilen als rumlaufen wie sonst üblich führte. Die Partien im Einzelnen nach Brettnummern:

Andrés Partie wogte leicht hin und her; erst um die erste Zeitkontrolle nahm sein Vorteil zu, den er schließlich auch schön und überzeugend nach Hause brachte. Sebastian und Julian vergnügten sich infolge Gegnermangels blitzenderweise; das Ergebnis fand nicht Eingang in die Mannschaftswertung. Martin stand aus der Eröffnung heraus ganz gut, büßte im Mittelspiel einen Bauern ein und war von daher mit dem Remisangebot seines Gegners, der sich bereits in Zeitnot befand, durchaus verständlich zufrieden. Bernd spielte eine absolut wilde Angriffspartie nachdem er zunächst unter Druck stand, dann einen Springer gab. Dadurch öffnete sich für ihn die höllisch gefährliche g-Linie. Dann gewann Bernd Dame für Turm und Laufer und erreichte mit immer noch weniger Material eine nicht mehr zu stoppende Angriffsstellung mit Dame und Läufer gegen Turm und drei Leichtfiguren, die er zum Sieg nutzen konnte. Wirklich eine aufregende Partie, bei der jedes Mal beim kurzen Vorbeischauen das Materialverhältnis schon wieder ein anderes war. Der vermutlich schönste Punkt des Abends. Haralds Partie war umkämpft, verließ aber kaum je die Remisbreite, so dass das Ergebnis gegen einen deutlich DWZ-stärkeren Spieler natürlich absolut in Ordnung ging. Ich gewann – bei weiterhin deutlich besserer Stellung – früh in der Eröffnung einen Bauern und konnte das ausnahmsweise mal solide nach Hause bringen; auch weil ich auf dem Weg zum Turmendspiel ob der guten Figurenstellung noch zwei weitere Bauern einsammeln konnte, war der Sieg ziemlich ungefährdet. Tiago kämpfte zäh, stand lange vielleicht ein wenig schlechter, gewann dann allerdings eine Figur und schlug seinen deutlich stärker gerankten Gegner. Und somit war das 7:1 perfekt.

Bernd meinte schon, dass Martin und Harald um ihre Plätze in der Mannschaft zittern müssten, falls sie weiterhin nur halbe Punkte einfahren sollten. Mal schauen, ob es in der Runde drauf wirklich weiterhin so deutlich weitergeht. Immerhin geht es gegen den Tabellenzweiten Wilhelmsburg. Aber das Abstiegsgespenst sollten wir ob der kleinen Liga und des sagenhaften Torverhältnisses schon beinahe vertrieben haben.