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4:4 im Duell der Spitzenreiter – Tabellenführung gegen Wilhelmsburg 1 verteidigt

Erstellt von A. T. Epstein | | BBK2

Wilhelmsburg mit starkem Spitzenbrett hatte sich zum Gigantenduell im Basch angesagt. Sie als Verfolger wollten uns stürzen. Dies konnten wir knapp verhindern.
Während in der Runde zuvor noch nur zwei Barmbeker versehentlich Remis machten und alle anderen gewinnen konnten, spielten wir zumindest vom Ergebnis her klar umgekehrt zur Setzliste. Die ersten drei Bretter verloren, die letzten drei gewannen. Die mittleren beiden konnten sich nicht entscheiden, ob sie zu den Spitzenbrettern gehören (besser nicht, sonst hätten sie ja verloren) oder zu den hinteren (das wäre besser gewesen, denn die schwachen waren ja diesmal die starken).
Bei manchen von uns wie auch bei den Gegnern war in beiden Runden durchaus ein wenig der Mangel an Spielpraxis zu erkennen. Aber auf jeden Fall bringt es trotzdem wieder richtig Spaß, in Achtermannschaften spielen zu dürfen – in der Runde zuvor war es ja realiter nur eine Sechsermannschaft. Der Verlauf des Wettkampfs wieder in der Reihenfolge der Bretter – bis auf die Partie von Bernd, der mit seinem Sieg beim Stand von 3:4 den Mannschaftspunkt sicherte und daher zu Recht am Ende kommentiert wird):
André büßte an 1 als absoluter Außenseiter in einer ganz seltsamen Stellung am Königsflügel eine Figur ein – wohl auch wegen der Schwäche der Grundreihe und diverser Einbruchfelder. Julian schaffte es in der Eröffnung nicht nur nicht, den geopferten Bauern zu gewinnen, sondern kam mit den Figuren am Damenflügel nicht ins Spiel. Er kämpfte zwar extrem lang aber letztendlich vergeblich. Letztlich baute er – absichtlich – ein schönes Selbstmatt, das durch einen Bauernzug auf die 2. Reihe gegeben wurde. Matthias stand lange ordentlich; ich habe nicht mitbekommen, was da noch schiefgegangen ist. Er hatte aber vorher schon Patzer wg. mangelnder Spielpraxis befürchtet. Sebastian machte früh Remis, da war aber auch schon vieles abgetauscht und die Stellung relativ verkeilt. Letzteres traf – allerdings nach deutlich längerer Spielzeit –auf Martins Stellung noch viel mehr zu, so dass die Punkteteilung das einzig richtige Ergebnis war. Harald bekam in eigentlich schlechterer Stellung einen Turm und damit auch schnell den ganzen Punkt geschenkt. Ich konnte in langweiliger Stellung eine Qualität und später einen Bauern gewinnen und das ruhig nach Hause bringen – schon der zweite Sieg in für mich völlig untypischer Manier. Bernd hatte von Beginn an eine sehr dynamische und komplizierte Stellung auf dem Brett. Er gewann zunächst eine Qualität. Durch einen wirklich starken Konter des Gegners war die Qualität aber zunächst wertlos, denn Bernd musste noch eine geben, um seine Stellung wieder spielbar zu machen. Danach blieb die Partie sehr scharf und kompliziert, aber lange sah sie keinesfalls besser für Bernd aus, der auch materiell leicht im Nachteil war. Er lehnte im Mannschaftssinne aber immer wieder tapfer Remisangebote ab, obwohl ich lange Zeit keine Idee hatte, wie er das gewinnen könne. Schließlich wirbelte er so mit seinen Figuren, dass ernsthafte Mattdrohungen (und Figurengewinne) mitten auf dem Brett möglich wurden. Leider ließ er den einfachsten Weg eine Figur einzusacken (aber wer sieht das schon nach vier Stunden unter massivem Druck so locker, wenn es mehrzügig ist?) aus, konnte aber danach erst einen Bauern und dann sogar die Qualität zurückholen. Schließlich holte er noch den gefährlichen entfernten Freibauern des Gegners ab, hatte nun einen starken Turm gegen einen eher schwachen Springer und auch noch den gegnerischen König von Bernds marschierendem Freibauern abgeschnitten, so dass der Gegner entnervt aufgab – und wir tatsächlich unsere Tabellenführung verteidigt hatten.
In den Einzelwertungen Punktezahl, Prozentzahl, Binärspieler und DWZ-Zuwachs führen Bernd und ich gemeinsam mit 2 aus 2 bzw. +28. Meine Lieblingswertung Remiskönig führt Martin deutlich mit 2 aus 2 an; bisher beteiligen sich sonst nur Sebastian mit starken 1 aus 1 und Harald mit 1 aus 2 an dieser Wertung. Allen anderen fehlt offenbar die Qualifikation zum Großmeister und großmeisterlichen Remisschluss.
Bei Heimspielen sind wir offenbar in dieser Saison eine echte Macht – die Macht vom Basch (oder so)! Allerdings geht es blöderweise nach 2 Auftaktheimspielen nun in Runde 2 (verstehe eine*r diese Zählung) auswärts zu den Schachfreunden. Mal sehen, was wir da zustande bekommen und ob wir uns weiterhin oben festsetzen können.

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